HANS PLATZGUMER
Trans-Maghreb
Novelle

März 2011. Ein österreichischer Ingenieur, der am Bau der prestigeträchtigen Bahnlinie Trans-Maghreb in der libyschen Wüste beteiligt ist, kann sich durch Flucht außer Landes retten, nachdem der Aufstand ausgebrochen ist. Zurück in Wien erkennt er auf Fernsehbildern die Leiche des Bauträgers – eine Spurensuche beginnt.
Trans-Maghreb ist eine Erzählung zwischen Arabischem Frühling und westlicher Arroganz. Hans Platzgumer wählt die kompakte Form der Novelle, um das gegenseitige Unverständnis zwischen europäischer und arabischer Lebensweise exemplarisch zu skizzieren. Locker und schlicht erzählt er eine ebenso stringente wie vielschichtige Geschichte, die ähnlich wie sein vorangegangener Tschernobyl-Roman Der Elefantenfuß hochaktuell und nah an den relevanten Themen der Zeit ist.

Limbus 2012. 128 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-902534-55-2
€ 13,90 [A]/[D]

>Leseprobe

PRESSESTIMMEN:

"Ein österreichischer Ingenieur verfolgt im Fernsehen die libysche Revolte und fragt sich, warum er, aber nicht sein Chef, es lebend aus Libyen geschafft hat. Flirrendes Nachdenken über unsere unübersichtliche Gegenwart. Wirkt lange nach."
Karen Krüger, FAZ

"Das ist ein Vorzug der dicht mit Realien durchsetzten Novelle von Hans Platzgumer, dass sie manches Klischee, das man von Libyen haben mag, zurechtrückt."
Karl-Markus Gauß, Neue Zürcher Zeitung

"Die Wirklichkeit ist eine Schimäre; den Bildern ist nicht recht zu glauben. Hans Platzgumers formal strenge, in sprödem Ton erzählte Novelle ist ein Reflex auf unsere unübersichtliche Gegenwart. Und eine erzählerische Reflexion darüber, wie man vom Gegenwärtigen erzählen kann, obwohl man der eigenen Wahrnehmung misstraut."
Ulrich Rüdenauer, Süddeutsche Zeitung

"Platzgumers Novelle besticht durch ihre Direktheit: Als Leser vergisst man immer wieder, dass ein Autor hier einen fiktiven Text geschrieben hat und hält den Erzähler für einen authentischen Berichterstatter, der seine Zeit als Ingenieur in Libyen aufarbeitet. Der Autor geht sprachlich ohne jede Umschweife zu Werke, streckenweise meint man, mitten in einer Reportage zu stecken."
Roland Krüger, Deutschlandradio >mp3

"Gerade weil Zeitgeschichte in literarischer Form präsentiert wird, geht sie besonders nah."
Bettina Treiber, ORF Burgenland >mp3

>Bunte
>VN

"Mit Trans-Maghreb ist Hans Platzgumer erneut ähnlich nah an aktuellen Ereignissen wie in seinem Tschernobyl-Roman Der Elefantenfuß."
Wolfgang Huber-Lang, APA

"Ein beeindruckendes Buch, stringent und schnörkellos geschrieben."
Christin Moll, ekz.bibliotheksservice

"Hans Platzgumer wirft einen kühl taxierenden Blick auf seine Protagonisten, enthält sich eines Urteils, sammelt Bilder, Fakten, Einschätzungen, um zu berichten, wie das Empfinden in einer solchen Extremsituation Volten schlägt."
Kultur

"Um genau jenes Verhältnis kreist Platzgumers Erzählung: Der Westen und dessen Blick auf den Rest der Welt."
Angelika Drnek, >NEUE

"Wirklich neu ist der Topos, den Platzgumer in „Trans-Magreb“ aufgreift, nicht. Lesenswert ist das Buch trotzdem. Nicht nur weil das Thema nichts an Aktualität eingebüßt hat, sondern auch dank Platzgumers präziser schnörkelloser Sprache."
Tiroler Tageszeitung

"Stilistisch stimmige Novelle."
Die Presse

"Die Hilflosigkeit der Europäer, die in ihrer öden Camp-Parallelwelt mangels Kontakt zu den Einheimischen nicht wissen, „was abgeht“, wird überzeugend spürbar."
Falter

"Das Büchlein beeindruckt weniger durch die Story, in der Spannung aufgebaut, aber nicht aufgelöst wird, sondern vielmehr durch die lebensechte Darstellung eines ausländischen Beschäftigten im Gaddafi-Libyen."
Deutsch-Maghrebinische Gesellschaft

"Trans-Maghreb führt in eine Welt globaler Verwerfungen, undurchschaubar für den Einzelnen."
Ingrid Bertel, ORF Vorarlberg >ORF

"Platzgumer, der nach seinem Tschernobyl-Roman Der Elefantenfuß neuerlich hautnah am Zeitgeschehen entlangschreibt, erzählt in Trans-Maghreb von dem undurchsichtigen Schleier, der zwischen europäischer und libyscher Wirklichkeit liegt, und er erzählt es angemessen schleierhaft, undurchsichtig, unverbindlich. Aber so ist die Geschichte nun mal, und so ist auch diese Geschichte: Revolution, Tod und Leben bleiben im Unklaren. Und manchmal ist das besser so."
>Profil

"Mit Trans-Maghreb hält uns Hans Platzgumer mal wieder den Spiegel vor, wie verlogen die westliche Welt auf die „wahren“ Katastrophen schaut. Nämlich zu oberflächlich und zu kurz. Dieses Buch ist (s)eine Rebellion gegen den Mainstream!"
Angelo Algieri, Literaturhaus Wien >pdf

"Eine sehr hintergründige Art, eine scheinbar x-beliebige Nachricht auf dem Bildschirm in eine handfeste Story mit Schicksal zu verwandeln."
Helmuth Schönauer, Südtiroler Tageszeitung

>Kritik zu Eva Rossmanns Roman 'Krummvögel', der sich auf 'Trans-Maghreb' bezieht.

>Info_pdf

>Limbus