HANS PLATZGUMER
Weiß

" Dieser Roman hinterlässt im Bewusstsein Brandspuren aus Frost. Er ist eine Expedition der Gedanken über ihre Grenzen hinaus zu einem Horizont, der am Ende der Welt nach Innen kippt, in ein Herz, das sich aus der Kältestarre frei schlägt, in ein neues Leben, das plötzlich da liegt wie ein weißes Blatt Papier vor dem ersten Strich einer zitternden Hand. Je mehr man im Laufe des Lesens vergisst, was man weiß, desto mehr weiß und lernt man, was man vergessen kann im Leben."
(Albert Ostermaier, Februar 2008)

Mit seinem zweiten Roman nach ‚Expedition’ (2005) ist Hans Platzgumer die faszinierende Darstellung eines Europäers gelungen, der sich gegen ein Weiterleben in der westlichen Überflussgesellschaft entscheidet. Der Protagonist Sebastian Fehr begibt sich auf eine Reise in die hohe Arktis Nordost, wo er einen Neubeginn zu finden hofft. Doch im endlosen Weiß der Schneewüste, in der immer gleichen Mitternachtssonne, der unendlichen Stille und Kälte des Nordens gerät er viel weiter an seine Grenzen, als er gewünscht hätte.Weiß ist ein von Kritikern umjubeltes Werk über die faszinierende, raue Schönheit der Arktis, über die unwiderstehliche Anziehungskraft ihrer abweisenden Natur und über die ungeahnten Möglichkeiten der Veränderung.
Skarabaeus Verlag 2008, 244 Seiten, fest gebunden
Preis: EUR 19.90 | SFR 33.60
ISBN: 978-3-7082-3255-5


PRESSESTIMMEN:

... beeindruckend recherchierter und formulierter Roman.
Der Standard

Platzgumer ist ein Autor, der sehr genau recherchiert - und seine Leser mit der Lust am Erforschen ansteckt. Spannend und in einer Sprache, die der kargen Schönheit des Nordens nichts schuldig bleibt, erzählt er von einem Aussteiger, dem Überraschungen bevorstehen, mit denen er selbst ganz und gar nicht gerechnet hat.
ORF, Ingrid Bertel

Ein schönes, tiefsinniges Buch.
Now

Seine rauschhafte Reise ans Ende der Welt, ans Ende des Lebens, schildert Platzgumer in einer adäquat kristallinen Sprache. Bedächtig schiebt er Textmoränen vor sich her, klaubt dort eine Ablagerung auf, lässt hier eine Spalte aufbrechen, bis ihm, am Höhepunkt, die Wörter buchstäblich selbst gefrieren. Ein eigensinniges, aber umso gewichtigeres Buch - Sportreporter nennen das wohl: eiskalt verwandelt.
Profil, Sebastian Hofer

Hans Platzgumer hat mit "Weiß" ein Werk geschaffen, das sich den herkömmlichen Strukturen entzieht, um dadurch Platz für Subthemen und Inspirationen zu schaffen.
Vielschichtig sind die Ebenen und Interpretationsmöglichkeiten, großflächig der Nährboden für Diskussionen.
fm4, Andreas Gstettner
full review

Seine Eindrücke, kombiniert mit historischem Material und dem außergewöhnlichen Aussteiger, ergeben einen Roman, der nicht nur durch seine Sprache besticht. Besser kann ein Start in das Tiroler Literaturjahr 2008 nicht gelingen.
ECHO, Andreas Hauser

Hans Platzgumer ist Musiker, einschließlich Grammy Nominierung und Rias Award. Mit "Weiß" hat er jetzt einen beeindruckenden Roman geschrieben, dem man sich bereits nach nur wenigen Seiten nicht mehr entziehen kann.
Face

In seinem beeindruckenden Text schildert Hans Platzgumer grundlegende Emotionen wie Hoffnung, Einsamkeit, Ruhe, Sterblichkeit in einer fasziniernden Bildhaftigkeit- was sich alles in der eigenen Phantasiewelt spiegeln kann. Wer intensiv bildhafte Darstellungsformen und spannende Reisedramen liebt, sollte sich das Buch "Weiß" nicht entgehen lassen.
Drehpunktkultur.at, Andrea Folie

...eine ebenso intensive wie sachlich distanziert erzählte Folie vor sozialem Hintergrund - und darüber hinaus auch ein verdammt spannender Abenteuerroman.
Honker

 

“Es war ein weißer Tag. Ein Donnerstag Anfang September in einem in Weiß getauchten Land. Die Sonne, die sich mit jedem Tag nun weiter in den Süden zurückzog, durchbrach den dichten, blendenden Nebel nur in kurzen Momenten. Sie schien sich damit zu begnügen, diesen Vorhang, der sich vom Eismeer im Westen bis zu den Gletscherzungen im Osten spannte, von hinten anzustrahlen, so dass er von allen Seiten ein schattenloses, weißes Licht auf jene Menschen warf, die nahezu lautlos und ehrfürchtig in diesem Moment das massive Schiff betraten.”

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Skarabaeus